Mo Yan

chinesischer Schriftsteller; Nobelpreis für Literatur 2012; Werke: Romane und Erzählungen, u. a. "Das rote Kornfeld", "Frösche", "Wie das Blatt sich wendet"

* 5. März 1955 Gaomi (n.a.A. 17. Februar 1955 Gaomi)

Herkunft

Mo Yan wurde als Guan Moye am 5. März (n. a. A. am 17. Febr.) 1955 in Gaomi in der ostchinesischen Provinz Shandong geboren und entstammt einer bäuerlichen Familie. Er wurde sehr von seiner Mutter geprägt, die ihm universale Werte vermittelte. Er wuchs zwar nicht mit großer Literatur auf, erlebte jedoch als Kind "einige großartige Erzähler, die abends die wildesten Anekdoten zum Besten geben konnten" (vgl. Interview in FR, 12.7.2009). M. hat einen älteren Bruder und eine ältere Schwester.

Ausbildung

Wegen der Kulturrevolution und der schlechten finanziellen Situation der Familie brach M. nach der fünften Klasse die Schule ab und arbeitete in einer Fabrik. 1976 trat er in die Volksbefreiungsarmee ein, wo er zu schreiben begann und sich den Künstlernamen Mo Yan zulegte, der "sprich nicht" bedeutet, ein Befehl, den ihm seine Mutter während der Kulturrevolution einschärfte. In der Armee arbeitete er bis 1997 u. a. als Lehrkraft im Bereich der politischen Schulung. 1984-1986 studierte er an der Lu-Xun-Militärakademie für ...